Menschenrechte und Arbeitsnormen

PRINZIP 1: Unterstützung der Menschenrechte

PRINZIP 2: Ausschluss von Menschenrechtsverletzungen

PRINZIP 3: Wahrung der Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen

PRINZIP 4: Abschaffung jeder Art von Zwangsarbeit

PRINZIP 5: Abschaffung der Kinderarbeit

PRINZIP 6: Beseitigung von Diskriminierung

Verpflichtungen und Managementsysteme

  • Kernarbeitsnormen der ILO (International Labour Organization), verankert in verschiedensten Unternehmensleitlinien
  • OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, verankert in verschiedensten Unternehmensleitlinien
  • Internationale Standards entlang der Lieferkette (amfori BSCI, Sedex SMETA, RSPO etc.)
  • METRO Geschäftsgrundsätze
  • METRO Verhaltenskodex für Geschäftspartner
  • METRO Richtlinie für Menschenrechte im eigenen Geschäftsbetrieb sowie in der Lieferkette
  • METRO Antidiskriminierungsgrundsatz
  • Sozialstandardrichtlinie für alle Eigenmarkenlieferanten in Risikoländern
  • Sozialstandardklausel in Lieferantenverträgen
  • Abkommen über Brandschutz und Gebäudesicherheit in Bangladesch
  • METRO Leitlinien zu fairen Arbeitsbedingungen und zur Sozialpartnerschaft
  • The Consumer Goods Forum Resolution on Forced Labour
  • The Consumer Goods Forum Resolution on Health & Wellness

Maßnahmen 2019/20

  • Die farbliche Markierung verdeutlicht die Zusammengehörigkeit der jeweiligen Maßnahmen und Leistungen
  • Maßnahmen mit dieser Kennzeichnung haben keine direkt zugeordnete Leistung angegeben
  • Fortlaufende Auditierung von Non-Food, Near-Food sowie Food Produzenten entsprechend Amfori Business Social Compliance Initiative (Amfori BSCI), Sedex-Audit nach SMETA oder äquivalenten Sozialstandardsystemen. Das gilt entsprechend einem Risikoansatz für alle Produzenten in definierten Risikoländern (entsprechend Amfori BSCI Bewertung), in denen METRO Sourcing International (MSI) und METRO Food Sourcing (MFS) Importware herstellen lassen, sowie für alle Produzenten, die für unsere Vertriebslinien Eigenmarken- oder Eigenimportartikel herstellen. Die Landesgesellschaften wurden im Roll-out für Near-Food und Food-Lieferanten (gültig seit 1.Juni 2019) geschult und sollen innerhalb der nächsten 1–2 Jahre schrittweise in den Prozess eingegliedert werden.
  • Schulungen von Lieferanten im Berichtsjahr zu Aspekten der Umsetzung von fairen Arbeitsbedingungen und Menschenrechten. Wichtig insbesondere während Covid-19-Krise, um in weiten Teilen ausgefallene Amfori-BSCI- und Sedex-Audits durch Überbrückungsmaßnahmen auszugleichen: durch Fragebogen, Anleitungen und Gespräche konnten wir Produzenten Hilfestellung bieten und so unserer Sorgfaltspflicht nachkommen, der Achtung von Menschenrechten auch ohne Audits Gewicht zu verleihen.
  • Training für Mitarbeiter in Schlüsselfunktionen speziell zum Thema Zwangsarbeit. Die Trainingsinhalte basieren auf unseren Verpflichtungen zu der Allgemeinen Erklärung der Menschenreche der Vereinten Nationen (UN), der Internationalen Menschenrechtscharta, den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen, den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie der Erklärung über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).
  • Mitarbeit bei dem Benchmarkingprozess der Social Standards Compliance Initiative des Consumer Goods Forums
  • METRO ist nach wie vor Mitglied des Abkommen über Brandschutz und Gebäudesicherheit in Bangladesch
  • Prüfung der METRO Landesgesellschaften zur Einhaltung der Leitlinien zu fairen Arbeitsbedingungen und zur Sozialpartnerschaft (FWC & SP).
  • Entfaltung diverser Arbeitssicherheitsmaßnahmen
  • Diverse Veranstaltungen des Mitarbeiternetzwerks Women in Trade (WiT), die dazu beitragen sollen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen nachhaltig zu steigern, den internen und externen Dialog zu fördern und bessere Rahmenbedingungen für Frauen im Konzern zu schaffen. 6 WiT Landesnetzwerke sind in Frankreich, Portugal, Japan, Pakistan, Deutschland und Bulgarien aktiv. Die Anzahl der Netzwerkmitglieder am Standort Düsseldorf beträgt mittlerweile rund 600 Mitglieder.
  • Im Zuge der Überarbeitung der Strategie und durch die positive Entwicklung in Bezug auf die Zielerreichung, den Anteil von Frauen in Führungspositionen bei der METRO AG und im METRO Großhandel zu erhöhen, haben wir das vom Vorstand am 26. Juli 2017 festgelegte Zielerreichungsdatum der aktuellen Geschlechterziele auf den 30. September 2020 (ursprünglich: 30. Juni 2022) verkürzt und uns neue Ziele für September 2025 gesetzt. Bis September 2025 sollen bei der METRO AG in der 1. Führungsebene unterhalb des Vorstands 25 % Frauen beschäftigt sein und in der 2. Führungsebene unterhalb des Vorstands 40 %. Darüber hinaus haben wir uns erneut freiwillig eine Zielgröße für den Frauenanteil in Führungspositionen in unserem Großhandelsgeschäft gesetzt. Danach soll bis September 2025 der Anteil von Frauen in Führungspositionen der Ebenen 1 bis 3 (inkl. Marktleiter) weltweit 30 % betragen.
  • Das Mitarbeiternetzwerk METRO PRIDE für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intersexuelle hat das Ziel, stärker auf die Themen sexuelle Orientierung und Identität aufmerksam zu machen. Im Geschäftsjahr engagierte sich das Netzwerk u.a. für die Initiative zur Änderung der Richtlinie „Hämotherapie für diskriminierungsfreieres Blutspenden in Deutschland“
  • Engagement im LEAD (Leading Executives Advancing Diversity) Netzwerk, in dem METRO seit 2016 Mitglied ist. Das gemeinnützige Netzwerk auf europäischer Ebene setzt sich dafür ein, mehr Frauen im Handel und in der Konsumgüterindustrie zu beschäftigen und sie in ihrer Karriere zu fördern, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen in diesen Branchen zu erhöhen.
  • METRO bietet allen Mitarbeitern ein eTraining zum Thema „Vielfalt & Inklusion“ an. Im Geschäftsjahr haben 888 Teilnehmer das Training absolviert. Ziel des Trainings ist die Sicherstellung eines gemeinsamen Verständnisses von Vielfalt & Inklusion im Allgemeinen und bei METRO. Darüber hinaus zeigt das eTraining die Bedeutung des Themas im geschäftlichen Umfeld innerhalb der METRO auf.
  • METRO AG veranstaltet anlässlich des Deutschen Tags der Vielfalt eine Diskussionsrunde im Rahmen des METRO-internen MORE Stage Formats
  • National wie international pflegt METRO den stetigen Austausch mit Betriebsräten und Gewerkschaften. Einmal im Jahr finden Plenarsitzungen mit einer Schulungsveranstaltung für alle Arbeitnehmervertreter des Euro-Forums und bis zu dreimal pro Jahr mit dem Lenkungsausschuss des METRO Euro Forum, unserem Europäischen Betriebsrat und Vertretern des Managements statt. Außerdem findet ein regelmäßiger sozialer Dialog mit der internationalen Gewerkschaftsorganisation UNI Global Commerce auf weltweiter Ebene statt, bei dem u. a. das Engagement für faire Arbeitsbedingungen und Sozialpartnerschaft erörtert wird.

Leistungen 2019/20

  • Zum 30. September 2020 haben 675 von 863 aktiven Eigenmarken Non-Food-Produzenten und 60 von 109 entsprechenden Food-/Near-Food-Produzenten den Auditierungsprozess durchlaufen. Davon haben 99 % (665) der Non-Food-Produzenten und 100 % (60) der Food-/Near-Food-Produzenten das Audit bestanden.
  • Über METRO Sourcing International wurden im Berichtsjahr 100 Produzenten mit 208 Teilnehmern zum Thema Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen geschult. Anlässlich Covid-19-Pandemie wurden zusätzlich 192 Fragebögen und persönliche Gespräche zum Thema ökonomische, aber auch soziale Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie versendet und ausgewertet und entsprechende Maßnahmen, wie z.B. verlängerte Zahlungsziele vereinbart.
  • Training für Mitarbeiter in Schlüsselfunktionen speziell zum Thema Zwangsarbeit: seit Projektbeginn im Geschäftsjahr 2017/18 haben die Landesgesellschaften Türkei, Pakistan, Ukraine und Bulgarien sowie im Geschäftsjahr 2019/20 Spanien, Serbien, Kroatien und Myanmar teilgenommen.
  • Mit Stand 30. September 2020 haben die im Abkommen über Brandschutz und Gebäudesicherheit in Bangladesch gemeldeten Fabriken, die für METRO Sourcing International und/oder METRO Landesgesellschaften produzieren, 95% ihrer Punkte zur Verbesserung abgeschlossen.
  • Seit dem Geschäftsjahr 2016/17 haben ausführliche Prüfungen zur Einhaltung der METRO Grundsätze zur Einhaltung der Prinzipien FWC & SP in 15 Landesgesellschaften (Hauptzentralen, Märkte und Verteilerzentren) stattgefunden (Pakistan, Bulgarien, Japan, Ungarn, Italien, Serbien, Indien, Slowakei, Moldawien, Spanien, Russland, Kroatien, Kasachstan, Portugal und Frankreich). Diese Prüfung basiert auf den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und umfasst neben den 7 globalen METRO FWC & SP Prinzipien u. a. auch den Datenschutz der Mitarbeiter sowie die Qualität der Einbindung der Mitarbeiter bzw. Kommunikation mit ihnen. Aufgrund von Covid-19 fanden im Berichtszeitraum keine Prüfungen vor Ort statt. Stattdessen wurde das Prüfverfahren umgestellt und von Mai bis Juli 2020 eine Umfrage zu den FWC & SP Grundsätzen durchgeführt. Danach wurden bei 5 ausgewählten METRO Gesellschaften begrenzte Prüfverfahren durchgeführt. Ziel war es, den aktuellen Stand der Umsetzung der FWC & SP Grundsätze in wichtigen Einheiten zu bewerten und Empfehlungen zur Verbesserung des FWC-&-SP-Prozesses zu geben.
  • Verabschiedung des neuen METRO weit gültigen Operational Safety Management System (OSMS) -Leitfaden (vom Vorstand am 8. September 2020 genehmigt) und OSMS-Handbuch (Veröffentlichung Ende des Kalenderjahres 2020). Der Leitfaden strukturiert das Sicherheitsumfeld der METRO in Übereinstimmung mit ISO 45001 Anforderungen („Arbeitsschutzmanagementsysteme“). Er wurde entwickelt, um globale Richtlinien und Prozesse für betriebliches Sicherheitsmanagement im Unternehmen zu etablieren und liefert übergeordnete Struktur, grundlegenden Text und gemeinsame Begriffe mit Kerndefinitionen. Er dient als Rahmen, um METRO-Einheiten in die Lage zu versetzen, Management der betrieblichen Sicherheit effektiv zu gestalten. Das Handbuch wird die Einheiten bei Entwicklung und Umsetzung eines wirksamen OSMS unterstützen. Es bietet praktische Instrumente für Prozesse und Verfahren, die bei Entwicklung, Umsetzung und Reifung von Betriebssicherheitsmanagementsystemen eine Rolle spielen, und liefert Informationen darüber, wie das Betriebssicherheitsmanagementsystem zur Verbesserung der Sicherheit, Effizienz und Wirksamkeit der Einheit eingesetzt werden kann.
  • Weitere Leistungen zur Steigerung der Arbeitssicherheit:
    • Schulungen und Informationskampagnen zur Reduzierung von Sicherheitsvorfällen
    • Durchführung des jährlichen Gesundheits- und Sicherheitstags in vielen METRO/makro Ländern
    • Zertifizierung von METRO Ukraine nach ISO 45001
    • Entwicklung eines Verfahrens zur Verwaltung von Auftragnehmern in Makro Belgien
    • Einführung der „goldenen Sicherheitsregeln“ in METRO Frankreich
  • Der Frauenanteil auf den Managementebenen 1–3 METRO-weit lag zum Stichtag 30. September 2020 bei 25 %. Im Vorstand ist seit November 2019 Frau Andrea Euenheim vertreten, somit wurde das Ziel, mind. 1 Frau im Vorstand zum 30. Juni 2022 zu haben, bereits vorzeitig erreicht. Darüber hinaus wurde das Ziel für den 30. Juni 2022, von einem Anteil von 35% Frauen auf der 2. Führungsebene unter dem Vorstand bereits zum 30. September 2020 mit einem Anteil von 36% erreicht.
  • Diverse Aktivitäten des Mitarbeiternetzwerks WiT
    • Durchführung der jährlichen WiT Konferenz mit 80 Teilnehmern in unterschiedlichen Workshops und Gesprächsformaten
    • Monatliche digitale Lunch & Learn Meetings mit bis zu 20 Teilnehmerinnen
    • 24 Teilnehmer am Training „Die Marke ICH”
  • Diverse Aktivitäten des Mitarbeiternetzwerks METRO PRIDE
    • 2 METRO Mitarbeiter sind auf der TOP 100 OUT EXECUTIVES-Liste 2019 vertreten, 1 METRO Mitarbeiter nimmt Platz 2 auf der TOP 20 FUTURE LEADER-Liste 2019 ein. Dies ist ein gemeinsames Projekt der PROUT AT WORK-Foundation und der UHLALA GmbH. Das Projekt hat das Ziel, LGBT+ als Vorbilder sichtbar zu machen.
    • METRO veröffentlicht zusammen mit PROUT-AT-WORK und 12 anderen Unternehmen ein Positionspapier zur Lockerung diskriminierender Beschränkungen von Blutspenden für Homosexuelle, bisexuelle Männer und Trans*Personen
    • METRO ist Gründungspartner bei We stay Pride. Mit dem LGBT+ Employer Excellence Programm der UHLALA Group werden Unternehmen dabei unterstützt, Vielfalt ganzjährig zu leben. Das 12-monatige Programm bündelt die Angebote und Marken der UHLALA Group für Mitgliedsunternehmen und hilft, LGBT+ Diversity fest in der Unternehmenskultur zu verankern. Das Programm ermöglicht es, Vielfalt und Erfolge innerhalb sowie außerhalb der Partnerunternehmen erfahrbar und sichtbar zu machen.
  • Olaf Koch, CEO METRO AG, unterzeichnete die CEO-Pledge des LEAD-Netzwerks. Durch seine Unterschrift verpflichtet sich METRO dazu, die Gleichstellung der Geschlechter zu forcieren und Inklusion in der Handels- und Konsumgüterindustrie (CPG) voranzutreiben.
  • Die farbliche Markierung verdeutlicht die Zusammengehörigkeit der jeweiligen Maßnahmen und Leistungen
  • Maßnahmen mit dieser Kennzeichnung haben keine direkt zugeordnete Leistung angegeben