Überblick über das Geschäftsjahr 2016/17

Ertragslage

  • Berichteter Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2016/17 aufgrund positiver Wechselkurs- und um 1,6 % auf 37,1 Mrd. € (in lokaler Währung: +1,1 %)
  • Umsatz von METRO stieg im Geschäftsjahr 2016/17 flächenbereinigt um 0,5 %
  • Berichtetes beträgt 852 Mio. € (2015/16: 1.219 Mio. €)
  • EBIT vor : 1.106 Mio. € (2015/16: 1.106 Mio. €) auf Vorjahresniveau
  • Periodenergebnis vor Sonderfaktoren: 583 Mio. € (2015/16: 495 Mio. €)
  • vor Sonderfaktoren verbesserte sich auf 1,55 € (2015/16: 1,33 €)

Finanz- und Vermögenslage

  • stieg um 0,1 Mrd. € auf 3,1 Mrd. € (30.9.2016: 3,1 Mrd. €)
  • Investitionen lagen bei 0,8 Mrd. € (2015/16: 1,0 Mrd. €)
  • Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit erreicht 1,0 Mrd. € (2015/16: 1,2 Mrd. €)
  • Bilanzsumme beträgt 15,8 Mrd. € (30.9.2016: 16,0 Mrd. €)
  • Eigenkapital: 3,2 Mrd. € (30.9.2016: 2,9 Mrd. €); Eigenkapitalquote: 20,3 % (30.9.2016: 18,3 %)
  • Langfristiges : BBB– (Standard & Poor’s)

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Der berichtete Umsatz von METRO stieg im Geschäftsjahr 2016/17 um 1,6 % auf 37,1 Mrd. €, auch unterstützt durch positive und die Akquisition von Pro à Pro. In lokaler Währung stieg der Umsatz um 1,1 %. Der flächenbereinigte Umsatz von METRO stieg um 0,5 %. Insbesondere entwickelte sich gut, während der Umsatz bei Real nach einem schwierigen 1. Halbjahr rückläufig war.

In Deutschland lag der berichtete Umsatz mit 12,0 Mrd. € 2,6 % unter dem Vorjahreswert. Flächenbereinigt sank der Umsatz um 1,7 %. Nach einem schwierigen 1. Halbjahr mit deutlichen Umsatzrückgängen bei METRO Wholesale und Real hat sich der Trend in der 2. Jahreshälfte deutlich verbessert.

Im internationalen Geschäft stieg der berichtete Umsatz um 3,7 % auf 25,2 Mrd. €. Dies ist insbesondere auf Standorteröffnungen und die Akquisition von Pro à Pro, aber auch auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. In lokaler Währung stieg der internationale Umsatz um 3,0 %. Der flächenbereinigte Umsatz wuchs um 1,6 %. Der internationale Anteil am Gesamtumsatz lag bei 67,8 % (2015/16: 66,4 %).

In Westeuropa (ohne Deutschland) stieg der berichtete Umsatz um 3,6 % auf 10,5 Mrd. €. Dies ist vor allem auf die Akquisition von Pro à Pro zurückzuführen. Flächenbereinigt ging der Umsatz leicht um 0,3 % zurück.

In Osteuropa stieg der berichtete Umsatz um 4,5 % auf 10,3 Mrd. €. Hier machten sich vor allem positive Wechselkurseffekte in Russland bemerkbar. Positiv entwickelte sich der Umsatz vor allem in der Türkei. In lokaler Währung stieg der Umsatz um 1,8 %. Flächenbereinigt wuchs der Umsatz um 2,3 %.

In Asien stieg der berichtete Umsatz um 2,3 %. Zu dieser positiven Entwicklung trugen alle Länder bei. In lokaler Währung stieg der Umsatz sogar um 4,2 %. Der flächenbereinigte Umsatz stieg um 4,7 %.

Konzernumsatz METRO 2016/17

nach Regionen

Konzernumsatz METRO 2016/17 (Tortendiagramm)
Umsatzentwicklung von METRO nach Segmenten und nach Regionen

 

 

 

 

 

 

Veränderung zum Vorjahreszeitraum in %

 

 

2015/16
Mio. €

 

2016/17
Mio. €

 

in Konzern­währung (€)

Wechsel­kurs­effekte in %­Punkten1

in lokaler Währung

flächen­bereinigt (lokale Währung)

1

Der Wechselkurseffekt errechnet sich aus dem Vergleich des berichteten Umsatzes des aktuellen Geschäftsjahres in Euro mit dem Umsatz der Vorperiode, umgerechnet zum Durchschnittskurs des aktuellen Geschäftsjahres.

METRO Wholesale

 

29.000

 

29.866

 

3,0

0,7

2,3

0,9

Real

 

7.478

 

7.247

 

−3,1

0,0

−3,1

−1,0

Sonstige

 

72

 

27

 

−62,4

−0,3

−62,1

METRO

 

36.549

 

37.140

 

1,6

0,5

1,1

0,5

davon Deutschland

 

12.279

 

11.962

 

−2,6

0,0

−2,6

−1,7

davon international

 

24.270

 

25.177

 

3,7

0,8

3,0

1,6

Westeuropa (ohne Deutschland)

 

10.173

 

10.543

 

3,6

0,0

3,6

−0,3

Osteuropa

 

9.828

 

10.266

 

4,5

2,7

1,8

2,3

Asien

 

4.269

 

4.368

 

2,3

−1,9

4,2

4,7

Entwicklung des Konzern-EBIT und des EBIT der Segmente

 

 

EBIT1

Mio. €

 

2015/16

2016/17

1

Vor Sonderfaktoren.

METRO Wholesale

 

1.048

1.114

Real

 

105

80

Sonstige

 

−43

−86

Konsolidierung

 

−5

−1

METRO

 

1.106

1.106

Das EBIT vor erreichte mit 1.106 Mio. € das Niveau des (2015/16: 1.106 Mio. €). Darin enthalten sind Erträge aus Immobilienveräußerungen in Höhe von 175 Mio. € (2015/16: 153 Mio. €). 2016/17 waren im Wesentlichen 3 Immobilientransaktionen im enthalten, davon 2 in China mit einem Ergebnisbeitrag von etwa 110 Mio. € und eine Transaktion in Deutschland mit Ergebniseffekt von ca. 40 Mio. €. Bereinigt um positive in Höhe von 37 Mio. € lag das EBIT vor Sonderfaktoren mit 37 Mio. € unter dem Vorjahreswert.

Das berichtete Konzern-EBIT erreichte im Geschäftsjahr 2016/17 insgesamt 852 Mio. € (2015/16: 1.219 Mio. €). Dieser Rückgang ist insbesondere auf Erträge aus dem Verkauf der Aktivitäten in Vietnam (446 Mio. €) im Vorjahr zurückzuführen. Bereinigt um den Einmalertrag aus Vietnam im Vorjahr bewegen sich die Sonderfaktoren aufgrund geringerer Restrukturierungsaktivitäten unterhalb des Vorjahresniveaus.

Finanzergebnis und Steuern

Mio. €

 

2015/16

 

2016/17

Betriebliches Ergebnis EBIT

 

1.219

 

852

Ergebnisanteil aus nicht operativen nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen

 

3

 

0

Sonstiges Beteiligungsergebnis

 

−3

 

−11

Zinsertrag/-aufwand (Zinsergebnis)

 

−211

 

−156

Übriges Finanzergebnis

 

−114

 

−37

Finanzergebnis

 

−325

 

−204

Ergebnis vor Steuern EBT

 

894

 

649

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

 

−375

 

−304

Periodenergebnis

 

519

 

345

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich im Wesentlichen aus dem Zinsergebnis in Höhe von −156 Mio. € (2015/16:211 Mio. €) und dem Übrigen Finanzergebnis in Höhe von −37 Mio. € (2015/16: −114 Mio. €) zusammen. Das Zinsergebnis verbesserte sich insbesondere durch das geringere Zinsniveau. Die Verbesserung des Übrigen Finanzergebnisses um 77 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus negativen Effekten aus der im erfolgten Entkonsolidierung von METRO Cash & Carry Vietnam und gesunkenen negativen Wechselkurseffekten im Berichtsjahr, vornehmlich aus Kasachstan. Im gesunkenen Sonstigen Beteiligungsergebnis spiegelt sich insbesondere die Abschreibung der Anteile an der real,- Digital Payment & Technology Services GmbH wider.

Steuern

Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand von 304 Mio. € (2015/16: 375 Mio. €) liegt um 71 Mio. € unter dem Vorjahresniveau und entfällt im Wesentlichen auf die tatsächlichen Steuern.

Im Berichtszeitraum beträgt die Konzernsteuerquote 46,9 % (2015/16: 42,0 %). Die vergleichsweise niedrige Steuerquote des Vorjahres ist im Wesentlichen auf die Veräußerung von METRO Cash & Carry Vietnam zurückzuführen. Vor Sonderfaktoren liegt die Steuerquote bei 34,9 % (2015/16: 38,7 %). Bereinigt um den latenten Steuerertrag aus der Auflösung einer passiven latenten Steuer im Zusammenhang mit der Reallokation von Firmenwerten beträgt die Steuerquote vor Sonderfaktoren im Berichtszeitraum 39,8 %. Die Konzernsteuerquote bildet das Verhältnis zwischen dem ausgewiesenen Ertragsteueraufwand und dem Vorsteuerergebnis ab.

Periodenergebnis und Ergebnis je Aktie

Das Periodenergebnis erreichte im Geschäftsjahr 2016/17 345 Mio. € und lag damit um 174 Mio. € niedriger als im Vorjahreszeitraum (2015/16: 519 Mio. €).

Nach Abzug der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter verbleibt ein auf die Aktionäre der METRO AG entfallendes Periodenergebnis von 325 Mio. € (2015/16: 506 Mio. €). Dies entspricht einer Verringerung um 181 Mio. €.

METRO erzielte im Geschäftsjahr 2016/17 ein Ergebnis je Aktie von 0,89 € (2015/16: 1,39 €). Der Berechnung war eine gewichtete Anzahl von 363.097.253 Aktien zugrunde zu legen. Auf diese Aktienanzahl wurde das den Anteilseignern der METRO AG zuzurechnende Periodenergebnis von 325 Mio. € verteilt. Ein Verwässerungseffekt aus sogenannten potenziellen Aktien war weder im Geschäftsjahr 2016/17 noch im Vorjahr gegeben.

Das Ergebnis je Aktie vor Sonderfaktoren liegt mit 1,55 € um 0,22 € über dem Vorjahreswert (2015/16: 1,33 €). Dieses Ergebnis bildet die Basis für den Dividendenvorschlag.

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderung

 

 

 

 

2015/16

 

2016/17

 

absolut

%

1

Nach Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter.

2

Pro-forma-Angabe der Combined Financial Statements.

Periodenergebnis

 

Mio. €

 

519

 

345

 

−174

−33,5

Den Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter zuzurechnendes Periodenergebnis

 

Mio. €

 

13

 

20

 

7

53,9

Den Anteilseignern der METRO AG zuzurechnendes Periodenergebnis

 

Mio. €

 

506

 

325

 

−181

−35,8

Ergebnis je Aktie (unverwässert = verwässert)1

 

 

1,392

 

0,89

 

−0,50

−36,0

Ergebnis je Aktie vor Sonderfaktoren1

 

 

1,332

 

1,55

 

0,22

16,5

Liquidität (Kapitalflussrechnung)

Die Liquidität von METRO wird anhand der Kapitalflussrechnung hergeleitet. In ihr wird der Zahlungsmittelfluss berechnet und dargestellt, den METRO im Geschäftsjahr aus der betrieblichen Tätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet oder verwendet hat. Außerdem beschreibt sie die Gesamtveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zwischen dem Beginn und dem Ende des Geschäftsjahres.

Aus der betrieblichen Tätigkeit wurde im Geschäftsjahr 2016/17 ein Mittelzufluss von 1.027 Mio. € (2015/16: +1.173 Mio. €) generiert. Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit ist ein Mittelabfluss von 601 Mio. € (2015/16: +512 Mio. €) zu verzeichnen. Daraus ergibt sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Reduktion des Cashflows vor Finanzierungstätigkeit um 1.259 Mio. € auf 426 Mio. €. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist einen Mittelabfluss von 438 Mio. € (2015/16: −3.513 Mio. €) auf.

Portfolioeffekt
Anpassungen der Konzernstruktur werden als Portfoliomaßnahmen bzw. Portfolioeffekte bezeichnet.
Glossar
EBIT (Earnings Before Interest and Taxes)
Gewinn vor Abzug von Zinsaufwendungen und Steuern. Diese Kennzahl dient dem internationalen Vergleich von Unternehmen.
Glossar
Sonderfaktoren
Als Sonderfaktoren werden Geschäftsvorfälle bzw. ein Bündel gleichartiger Geschäftsvorfälle klassifiziert, die nicht regelmäßig anfallen, sich in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen, und die Geschäftstätigkeit in ihrer Aussagekraft signifikant beeinflussen. Die Darstellung vor Sonderfaktoren spiegelt deshalb den gewöhnlichen Geschäftsverlauf besser wider und leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis der Ertragslage.
Glossar
Ergebnis je Aktie (unverwässert/verwässert)
Als Ergebnis je Aktie (unverwässert) wird die Kennziffer bezeichnet, die das den Anteilseignern der METRO AG zuzurechnende Periodenergebnis ins Verhältnis zur durchschnittlichen Anzahl an Stammaktien stellt. Beim Ergebnis je Aktie (verwässert) wird zusätzlich der Effekt von sogenannten potenziellen Stammaktien (beispielsweise ausgegebenen Aktienoptionen) berücksichtigt.
Glossar
Nettoverschuldung
Die Nettoverschuldung wird ermittelt durch Saldierung der Finanzschulden inklusive Finanzierungs-Leasingverhältnissen mit den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten gemäß Bilanz sowie den Geldanlagen. Geldanlagen umfassen kurzfristige Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristig veräußerbare Schuldtitel.
Glossar
Rating
Rating bezeichnet im Finanzwesen die systematische, qualitative Bewertung von Emittenten hinsichtlich ihrer Bonität. Es wird durch unterschiedliche Bonitätsstufen ausgedrückt. Bekannte Agenturen, die Ratings durchführen, sind Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch.
Glossar
Wechselkurseffekt
Der Wechselkurseffekt errechnet sich aus dem Vergleich des berichteten Umsatzes des aktuellen Geschäftsjahres in € mit dem Umsatz der Vorperiode, umgerechnet zum Durchschnittskurs des aktuellen Geschäftsjahres.
Glossar
Wholesale, METRO Wholesale
Englisch: Großhandel. Das Segment METRO Wholesale umfasst die Vertriebslinie METRO Cash & Carry der METRO AG mit weltweit mehr als 750 Großhandelsmärkten in 25 Ländern. Außerdem gehört zu diesem Segment das Belieferungsgeschäft (Food Service Distribution) mit dem METRO Lieferservice und u. a. den Belieferungsspezialisten Classic Fine Foods, Rungis Express und Pro à Pro.
Glossar
Sonderfaktoren
Als Sonderfaktoren werden Geschäftsvorfälle bzw. ein Bündel gleichartiger Geschäftsvorfälle klassifiziert, die nicht regelmäßig anfallen, sich in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen, und die Geschäftstätigkeit in ihrer Aussagekraft signifikant beeinflussen. Die Darstellung vor Sonderfaktoren spiegelt deshalb den gewöhnlichen Geschäftsverlauf besser wider und leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis der Ertragslage.
Glossar
Vorjahr
Zeitraum von 12 Monaten, der üblicherweise als Bezugsangabe für Aussagen im Geschäftsbericht angeführt wird.
Glossar
EBIT (Earnings Before Interest and Taxes)
Gewinn vor Abzug von Zinsaufwendungen und Steuern. Diese Kennzahl dient dem internationalen Vergleich von Unternehmen.
Glossar
Wechselkurseffekt
Der Wechselkurseffekt errechnet sich aus dem Vergleich des berichteten Umsatzes des aktuellen Geschäftsjahres in € mit dem Umsatz der Vorperiode, umgerechnet zum Durchschnittskurs des aktuellen Geschäftsjahres.
Glossar
Vorjahr
Zeitraum von 12 Monaten, der üblicherweise als Bezugsangabe für Aussagen im Geschäftsbericht angeführt wird.
Glossar