Themenfilter

Select tags to filter the report content

42. Segment­berichterstattung

Die Segmentierung folgt der internen Berichterstattung des Konzerns, so wie sie der Ressourcenallokation und der Messung der Performance durch den Chief Operating Decision Maker (Vorstand der METRO AG) zugrunde gelegt wird.

METRO ist in stationären Großmärkten mit den Marken METRO und MAKRO sowie im Belieferungsgeschäft (Food Service Distribution, FSD) mit dem METRO Lieferservice und u. a. mit den Belieferungsspezialisten Classic Fine Foods, Pro à Pro, Rungis Express, Aviludo und Pro a Pro Spanien aktiv. Zudem runden digitale Lösungen den Multichannel-Ansatz ab. Durch Aggregationen von operativen Berichtseinheiten richten sich die Berichtssegmente nach der Einteilung des Geschäfts in einzelne Regionen. Die regionale Aufteilung untergliedert sich in Deutschland, West, Russland und Ost. Ab dem Geschäftsjahr 2021/22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa (ohne Russland) als Segment Ost berichtet.

Unter Sonstige zusammengefasst werden insbesondere Hospitality Digital, die Geschäftseinheit, die die Digitalisierungsinitiativen des Konzerns bündelt, sowie Servicegesellschaften, wie z. B. METRO PROPERTIES, METRO LOGISTICS, METRO DIGITAL, METRO ADVERTISING und METRO SOURCING, die konzernweit übergreifende Dienstleistungen in den Bereichen Immobilien, Logistik, Informationstechnologie, Werbung und Beschaffung übernehmen. Mit einem B2B-Online-Marktplatz baut METRO MARKETS das digitale Angebot für unabhängige Gastronomen weiter aus. Über diesen Vertriebskanal bietet METRO neben Food- und Non-Food-Artikeln aus dem eigenen Sortiment auch Produkte von Drittanbietern an.

Nachfolgend werden die wesentlichen Bestandteile der Segmentberichterstattung beschrieben:

  • Der Außenumsatz repräsentiert den Umsatz der Geschäftssegmente mit Konzernexternen.
  • Der Innenumsatz zeigt die Umsätze mit anderen Geschäftssegmenten. Sie werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
  • Das EBITDA umfasst das EBIT vor Abschreibungen und Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
  • Das EBITDA bereinigt beinhaltet das EBITDA ohne Transformationskosten und ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen.
  • Der Begriff der Transformationskosten bezieht sich auf nicht regelmäßig wiederkehrende Effekte aus strategischen Portfoliobereinigungen. Im Geschäftsjahr 2021/22 beinhaltet dies im Wesentlichen die Länderaustritte Belgien sowie Classic Fine Foods Philippinen und China. Zudem enthielten die Transformationskosten in den Vorjahren Ergebniseffekte aus Effizienzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Fokussierung auf das Großhandelsgeschäft. Aufgrund des erzielten Fortschritts bei der Transformation werden Aufwendungen aus Effizienzmaßnahmen seit dem Geschäftsjahr 2021/22 nicht mehr als Bestandteil der Transformationskosten, sondern direkt im bereinigten EBITDA ausgewiesen.
  • Die Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen beinhalten das EBITDA-wirksame Ergebnis aus dem Abgang von Grundstücken bzw. Landnutzungsrechten und/oder von Gebäuden im Rahmen einer Veräußerungstransaktion. Ergebnisse aus der Veräußerung von reinen Immobiliengesellschaften oder dem Verkauf von „at Equity“ bilanzierten Anteilen an solchen Gesellschaften gehören aufgrund ihres wirtschaftlichen Gehalts ebenfalls zu den Ergebnisbeiträgen aus Immobilientransaktionen. Ergebnismindernd wirken Kostenbestandteile, die im Zusammenhang mit Immobilientransaktionen angefallen sind.
  • Die Segmentsteuerungsgröße EBIT beschreibt das betriebliche Ergebnis der Periode vor Finanzergebnis und Ertragsteuern. Konzerninterne Mietverträge werden in den Segmenten als Operating-Leasingverhältnisse dargestellt. Die Vermietung findet dabei zu marktüblichen Konditionen statt. Werthaltigkeitsrisiken von langfristigen Vermögenswerten werden in den Segmenten grundsätzlich nur dann abgebildet, wenn es sich um Konzernrisiken handelt. Dies gilt analog für aktive und passive Abgrenzungen, die auf Segmentebene nur dann abgebildet werden, wenn dies auch in der Konzernbilanz erforderlich wäre.
  • Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge (einschließlich der Zugänge zum Konsolidierungskreis sowie der Effekte aus der Hochinflationsbilanzierung) zu den Geschäfts- oder Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen sowie zu den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Ausgenommen hiervon sind Zugänge aufgrund der Reklassifizierung von zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten als langfristige Vermögenswerte.
  • Das langfristige Segmentvermögen enthält das langfristige Vermögen. Ausgenommen sind hauptsächlich Finanzanlagen, nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen und Steuerpositionen.
  • Transfers zwischen den Segmenten finden grundsätzlich auf Basis der aus Konzernsicht entstehenden Kosten statt.

Nachfolgend wird die Überleitung des langfristigen Segmentvermögens auf die langfristigen Vermögenswerte des Konzerns dargestellt:

Mio. €

30.9.2021

30.9.2022

Langfristiges Segmentvermögen

7.203

7.243

Finanzanlagen

92

84

Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen

361

108

Latente Steueransprüche

345

287

Sonstiges

3

0

Langfristige Vermögenswerte des Konzerns

8.004

7.722

EBIT (Earnings Before Interest and Taxes)
Unternehmensergebnis vor Berücksichtigung des Finanzergebnisses und der (Ertrag-)Steuern. Die Kennzahl wird aufgrund ihrer Unabhängigkeit von unterschiedlichen Finanzierungsformen sowie Steuersystemen international u. a. für einen Vergleich mit anderen Unternehmen herangezogen.
Glossar
EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation)
Unternehmensergebnis vor Berücksichtigung des Finanzergebnisses, der (Ertrag-)Steuern sowie der Ab- bzw. Zuschreibungen auf Sachanlagevermögen, immaterielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Diese Kennzahl dient u.a. dem Vergleich von Unternehmen, die nach unterschiedlichen Rechnungslegungsnormen bilanzieren. Das EBITDA (bereinigt) gibt das EBITDA ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen und Transformationskosten an.
Glossar
Food Service Distribution (FSD)
Mit dem Kanal FSD (Food Service Distribution) hat METRO ihr Angebot im B2B-Bereich in den letzten Jahren erweitert. Über das traditionelle Angebot im stationären Geschäft hinaus arbeitet METRO, basierend auf vertraglichen Vereinbarungen, mit ausgewählten Profikunden im FSD-Kanal zusammen um diese regelmäßig mit Food-Produkten (und teilweise Non-Food-Produkten) zu beliefern. Mit dem FSD-Kanal ist METRO in die primäre Versorgung professioneller HoReCa-Kunden eingestiegen; in ausgewählten Märkten steht der FSD-Kanal auch professionellen Trader-Kunden offen. Der FSD-Umsatzanteil am Gesamtumsatz des Konzerns ist eine der Kernkennzahlen, anhand der METRO den Stand der Umsetzung der sCore Strategie misst und überprüft.
Glossar
Lebensmittel (Food), Nichtlebensmittel (Non-Food)
METRO fasst unter dem Begriff Lebensmittel (Food) folgende Warengruppen zusammen: frische Lebensmittel, haltbare Lebensmittel, Nährmittel, Tiefkühlprodukte und Getränke aller Art sowie Genussmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Heimtiernahrung, aber auch Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel, die bisweilen auch als Near-Food bezeichnet werden. Alle übrigen Waren zählen zu den Non-Food-Artikeln.
Glossar
Transformationskosten
Nicht regelmäßig wiederkehrende Aufwendungen, die in Zusammenhang mit der Konzentration auf das Großhandelsgeschäft und in deren Folge entstehenden Restrukturierungsmaßnahmen sowie mit der Schließung einzelner Landesgesellschaften stehen. Solche Aufwendungen werden in der Finanzberichterstattung als Transformationskosten separat dargestellt.
Glossar

Diese Seite teilen: