25. Latente Steueransprüche/latente Steuerschulden

Die aktiven latenten Steueransprüche auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen betragen vor Saldierung 1.257 Mio. € (30.9.2020: 1.249 Mio. €) und erhöhten sich im Vergleich zum 30. September 2020 um 8 Mio. €. Bei den passiven latenten Steuern verminderte sich der Bilanzwert ggü. dem um 62 Mio. € auf 995 Mio. € (30.9.2020: 1.057 Mio. €).

Die latenten Steuern betreffen folgende Bilanzposten:

 

30.9.20201

30.9.2021

Erfolgswirksame Veränderung

Mio. €

Aktiv

Passiv

Aktiv

Passiv

Aktiv

Passiv

Geschäfts- oder Firmenwerte

25

35

21

0

−4

−29

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

13

117

9

123

0

6

Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

80

699

87

703

8

5

Finanzanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen

2

4

4

4

0

−6

Vorräte

24

1

28

0

3

−1

Sonstige finanzielle und andere Vermögenswerte

54

89

63

68

−10

−13

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte

0

0

0

0

0

0

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

127

33

112

54

−3

4

Sonstige Rückstellungen

41

4

45

10

5

3

Finanzschulden

763

29

747

2

−15

−24

Sonstige finanzielle und andere Verbindlichkeiten

124

37

91

31

−28

1

Schulden i. Z. m. zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten

0

0

0

0

0

0

Outside Basis Differences

0

8

66

0

66

−8

Wertberichtigungen auf temporäre Differenzen

−76

0

−91

0

−16

0

Verlustvorträge

70

0

75

0

5

0

Bilanzwert der latenten Steuern vor Saldierung

1.249

1.057

1.257

995

9

−63

Saldierung

−991

−991

−911

−911

−9

−9

Bilanzwert der latenten Steuern

258

66

345

83

0

−72

1

Die Vorjahresvergleichswerte wurden aufgrund einer Änderung der Rechnungslegungsmethode (Vorräte) angepasst; siehe die Anhangangabe „Änderung Rechnungslegungsmethode (Vorräte)“.

Von dem ausgewiesenen Saldo aus aktiven und passiven latenten Steuern entfallen 51 Mio. € (30.9.2020: 53 Mio. €) auf den Organkreis der METRO AG. Der darüber hinaus bilanzierte Aktivüberhang in Höhe von 211 Mio. € (30.9.2020: 139 Mio. €) entfällt im Wesentlichen auf temporäre Differenzen diverser Gesellschaften im Ausland. Auf Basis der Unternehmensplanung ist die Realisierung der Steueransprüche als hinreichend wahrscheinlich anzusehen.

Gem. IAS 12 (Ertragsteuern) sind passive latente Steuern auf den Unterschiedsbetrag zwischen dem in der Konzernbilanz erfassten anteiligen Eigenkapital einer Tochtergesellschaft und dem Beteiligungsbuchwert für diese Tochtergesellschaft in der Steuerbilanz der Mutter­gesellschaft zu bilden (sog. Outside Basis Differences), wenn mit der Realisierung zu rechnen ist. Ursächlich für diese Unterschiedsbeträge sind im Wesentlichen thesaurierte Gewinne in- und ausländischer Tochter­gesell­schaften. Auf diese thesaurierten Gewinne wurden keine latenten Steuern berechnet, da sie auf unbestimmte Zeit reinvestiert werden oder keiner entsprechenden Besteuerung unterliegen. Im Falle von Ausschüttungen durch Tochterkapitalgesellschaften unterlägen diese einer Dividendenbesteuerung. Ausschüttungen aus dem Ausland könnten darüber hinaus Quellensteuer auslösen. Zum 30. September 2021 ergaben sich keine passiven latenten Steuern für geplante Dividendenzahlungen (30.9.2020: 8 Mio. €). Die Summe des Betrags temporärer Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, für die keine latenten Steuerschulden bilanziert worden sind, wurde nicht ermittelt, da dies aufgrund der Gliederungstiefe des METRO Konzerns mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden gewesen wäre.

Die im Berichtsjahr ausgewiesene Outside Basis Difference steht im Zusammenhang mit dem Länderaustritt in Japan.

Für folgende Verlust- und Zinsvorträge sowie temporäre Differenzen wurden keine latenten Steueransprüche bilanziert, da mit einer kurz- bis mittelfristigen Realisierung der Ansprüche nicht zu rechnen ist:

Mio. €

30.9.2020

30.9.2021

Körperschaftsteuerliche Verluste

4.686

4.802

Gewerbesteuerliche Verluste

3.752

3.742

Zinsvorträge

90

114

Temporäre Differenzen

288

331

Die Verlustvorträge am Bilanzstichtag betreffen im Wesentlichen den deutschen Organkreis. Sie sind unbegrenzt vortragsfähig.

Steuerliche Auswirkungen auf Komponenten des sonstigen Ergebnisses

 

2019/20

2020/21

Mio. €

Vor Steuern

Steuern

Nach Steuern

Vor Steuern

Steuern

Nach Steuern

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Geschäftsbereiche

−468

0

−468

111

0

111

davon Währungsumrechnungsdifferenzen aus Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe

(−72)

(0)

(−72)

(12)

(0)

(12)

Effektiver Teil der Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges

−2

0

−1

3

−1

3

Effekte aus der Fair-Value-Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten

0

0

0

0

0

0

Effekte aus der Fair-Value-Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten

0

0

0

0

0

0

Folgebewertung von assoziierten Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

0

0

0

−9

0

−9

Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen

7

−2

5

−2

4

2

Restliche Ertragsteuer auf das sonstige Ergebnis

0

0

0

0

0

0

 

−463

−2

−466

103

4

107

Die latenten Steuern auf Komponenten des sonstigen Ergebnisses beziehen sich im Wesentlichen auf die Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen. Bei den anderen Komponenten ergibt sich aufgrund nicht steuerwirksamer Sachverhalte kein entsprechender Steuereffekt.

Vorjahr
Zeitraum von 12 Monaten, der üblicherweise als Bezugsangabe für Aussagen im Geschäftsbericht angeführt wird und sich auf das dem Berichtsjahr vorangehende Geschäftsjahr bezieht.
Glossar