Gesamt­wirtschaftliche und branchen­bezogene Rahmen­bedingungen

Weltwirtschaft

Die Entwicklung der Weltwirtschaft verlief im Geschäftsjahr 2017/18 insgesamt positiv und auf ähnlichem Niveau wie im . Der Aufschwung hat im Jahr 2018 jedoch seinen voraussichtlichen Höhepunkt erreicht. Handelspolitische Konflikte und Protektionismus, vorwiegend ausgelöst durch die USA, verursachen eine zunehmende Unsicherheit, insbesondere für exportlastige Volkswirtschaften.

Deutschland

Die deutsche Wirtschaft zeigte sich im Geschäftsjahr 2017/18 branchenübergreifend weiterhin robust und wuchs auf niedrigem Niveau. Das lag auch an der hohen Binnennachfrage und der positiven Konsumlaune, die durch die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt und reale Lohnsteigerungen gestützt wurde. Deutschland war weiterhin sehr stark im Export, insbesondere innerhalb des Euroraums und nach China. Die Auswirkungen der handelspolitischen Konflikte mit den USA schlugen sich noch nicht im großen Umfang nieder.

Westeuropa

Auch im übrigen Westeuropa spielte die stabile Binnennachfrage eine tragende Rolle in der konjunkturellen Entwicklung. Trotz leichter Abschwächung im Vergleich zum Vorjahr blieb die Konjunktur in Westeuropa im Geschäftsjahr 2017/18 robust. Während Spanien eine vergleichsweise positive Entwicklung nahm, zeigte Italien eine eher geringe Wachstumsdynamik.

Die Binnennachfrage wurde durch den steigenden Privatkonsum und die sich weiter verbessernde Lage am Arbeitsmarkt gestützt. Das belegen die Daten zu Einzelhandelsumsätzen und anderen Sektoren. Die Preisinflation war im abgelaufenen Geschäftsjahr eher moderat.

Russland

Die russische Wirtschaft war preisbereinigt insgesamt weiter auf verhaltenem Wachstumskurs, dieser fiel im Jahresverlauf 2018 allerdings immer geringer aus. Die Inflationsrate sank zu Beginn des Geschäftsjahres 2017/18, stieg jedoch im weiteren Verlauf immer stärker an. Der Rubel ist im Verlauf des Geschäftsjahres 2017/18 deutlich im Wert gefallen. Die Arbeitslosenquote sank weiterhin und lag unter dem Vorjahresniveau. Der Privatkonsum wuchs stabil, was sich auch durch die gestiegenen Reallöhne erklären lässt.

Osteuropa

Über das Geschäftsjahr 2017/18 hinweg wiesen die Volkswirtschaften in Osteuropa insgesamt ein solides Wachstum auf, mit Ausnahme der Türkei. Die gute Entwicklung der übrigen osteuropäischen Länder spiegelte sich im privaten Konsum und Einzelhandel wider, auch getragen durch eine weiterhin sinkende Arbeitslosigkeit sowie Lohnanstiege.

Eine Ausnahme in dieser Gruppe stellt die Türkei dar. Nach anfänglich starkem Beginn entwickelte sich die Wirtschaftslage in der Türkei deutlich negativ, einschließlich hoher Inflation und starkem Wertverlust der Währung. Die Türkei steuert auf eine Rezession zu, was sich auch durch die politischen Auseinandersetzungen mit den USA verstärkt haben könnte.

Asien

Im Vergleich zum Vorjahr wiesen die Volkswirtschaften Asiens auch im Geschäftsjahr 2017/18 stabil hohe Wachstumsraten auf. Chinas Wachstum schwächte sich allerdings trotz hohem Niveau im Verlauf des Geschäftsjahres 2017/18 ab, die Inflationsrate stieg wieder an. Einzelhandelsumsätze und Arbeitsmarkt blieben stabil. Im Vergleich zu China verzeichnete Indien noch stärkere Wachstumsraten, die allerdings mit einem Anstieg der Inflationsrate einhergingen. Insgesamt betrachtet führte die asiatische Region die Wachstumsentwicklung im Vergleich zu den übrigen Regionen an.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts wichtiger Weltregionen und Deutschlands Veränderungen zum Vorjahr in %

 

 

20171

 

20182

Quellen: Oxford Economics, Russisches Statistikamt

1

Vorjahreswerte können gegenüber dem Geschäftsbericht 2016/17 abweichen, da der Datenanbieter gewechselt wurde. Die Wachstumsraten beziehen sich auf kaufkraftbereinigte Werte. Die Regionen entsprechen der Logik des Datenanbieters.

2

Prognose.

Welt

 

3,7

 

3,7

Deutschland

 

2,5

 

1,8

Westeuropa (ohne Deutschland)

 

2,3

 

1,9

Russland

 

1,5

 

1,9

Osteuropa (ohne Russland)

 

2,6

 

4,1

Asien

 

5,6

 

5,6

Branchenentwicklung Selbstbedienungsgroßhandel

Weltweit lagen die Umsätze im Selbstbedienungsgroßhandel auf ähnlichem Niveau wie im , allerdings unterschied sich die Entwicklung zwischen den Ländern, in denen METRO tätig ist. Die Branchen unserer Hauptkundengruppen und entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut positiv.

Im deutschen Selbstbedienungsgroßhandel war der Umsatz im Geschäftsjahr 2017/18 erneut leicht rückläufig. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016/17 stieg der Umsatz in den Branchen HoReCa und Trader auf einem guten Niveau.

In Westeuropa verzeichnete der Selbstbedienungsgroßhandel ein stabiles Wachstum etwas unterhalb des Vorjahresniveaus, was vor allem von Frankreich, Portugal und Spanien getragen wurde. Auch die HoReCa-Branche verzeichnete einen Umsatzzuwachs.

In Russland wuchs der Selbstbedienungsgroßhandel im Geschäftsjahr 2017/18 wieder – nach einem Abschwung im Vorjahr. Auch die Umsätze unserer Kundengruppen und Trader entwickelten sich positiv.

In den Ländern Zentral- und Osteuropas entwickelten sich der Selbstbedienungsgroßhandel sowie die HoReCa- und -Branchen unterschiedlich. Der türkische Selbstbedienungsgroßhandel wuchs erneut, ebenso wie die Branchen unserer Kundengruppen HoReCa und Trader. Jedoch kam es im Verlauf des Geschäftsjahres 2017/18 zu einem hohen Anstieg der Inflation. Rumänien wies ein hohes Wachstum in allen Bereichen auf. In Polen und Tschechien stagnierte der Markt für den Selbstbedienungsgroßhandel oder war sogar leicht rückläufig. Hingegen wuchsen die HoReCa- und Trader-Branchen in der Umsatzentwicklung für diese Länder.

Die asiatischen Märkte, in denen METRO aktiv ist, entwickelten sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016/17 noch einmal besser, was insbesondere für China und Indien galt.

Branchenentwicklung im Lebensmitteleinzelhandel

Im Geschäftsjahr 2017/18 verzeichnete der Lebensmitteleinzelhandel (inkl. Discounter und Drogeriemärkte) ein nominales Umsatzwachstum von etwa 2,5 %. Zu der positiven Entwicklung trugen Preissteigerungen bei Lebensmitteln wesentlich bei. Allerdings ist das Wachstum auch auf positive Mengeneffekte zurückzuführen. Insgesamt konnten alle Formate ihren Umsatz steigern. Jedoch fiel die Entwicklung der Selbstbedienungswarenhäuser schwächer aus als die der übrigen Formate wie der Vollsortimenter und Discounter. Grund dafür ist der fortgesetzte Restrukturierungs- und Modernisierungsprozess in der gesamten Branche.

Im internationalen Vergleich spielte das OnlineGeschäft mit Lebensmitteln in Deutschland weiterhin eine untergeordnete Rolle. Dies ist vor allem auf das dichte Netz von stationären Lebensmittelgeschäften zurückzuführen. Dennoch verzeichnete der Online-Handel mit Lebensmitteln eine unverändert starke Dynamik mit 2-stelligen Wachstumsraten.

Vorjahr
Zeitraum von 12 Monaten, der üblicherweise als Bezugsangabe für Aussagen im Geschäftsbericht angeführt wird.
Glossar
Vorjahr
Zeitraum von 12 Monaten, der üblicherweise als Bezugsangabe für Aussagen im Geschäftsbericht angeführt wird.
Glossar
HoReCa
Kurzform für Hotels, Restaurants und Cateringunternehmen. Der HoReCa-Bereich ist eine wichtige Kundengruppe für METRO Wholesale.
Glossar
Trader
Der Begriff Trader bezeichnet bei METRO Wholesale die Kundengruppe der unabhängigen Wiederverkäufer wie kleine Lebensmittelläden, Kioske, Street-Food-Händler sowie Tankstellen und Großhändler.
Glossar
HoReCa
Kurzform für Hotels, Restaurants und Cateringunternehmen. Der HoReCa-Bereich ist eine wichtige Kundengruppe für METRO Wholesale.
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Trader
Der Begriff Trader bezeichnet bei METRO Wholesale die Kundengruppe der unabhängigen Wiederverkäufer wie kleine Lebensmittelläden, Kioske, Street-Food-Händler sowie Tankstellen und Großhändler.
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